Part V + VI

V

Und ich war mir so sicher gewesen das Julius mich mehr mag  als er zugibt... Es hatte alles zusammen gepasst, die Geschenke, der ständige Körperkontakt, die Eifersucht... einfach alles! Ich war mir so sicher gewesen.

 

Jahre vergingen und ich wurde immer besser in der Schule, ja sogar beliebter. Als ich in die sechste Klasse kam, starb meine Uhroma. Ich kannte sie eigendlich nur von ca. drei Krankenhaus Besuchen, bei denen ich nicht älter als fünf war. Aber, da sie Suizid beging war es irgendwie schon hart... Außerdem hing mein Vater sehr an seiner Großmutter und mein Vater weinte literweise Krokodilstränen. Das war unpraktisch, denn ich fühlte mich bei seinem Anblick so schlecht, weil ich mich nicht wirklich am Tod der Alten Dame störte. Immerhin war es ihr eigener Wunsch, das müssen wir akzeptieren.

Fortsetzung folgt...

VI

  Als ich neben meinem Vater in der Kirche saß und mir meine Hand von ihm zerquetschen ließ, wollte ich das erste mal in meinem Leben einfach nicht existieren. Weg sein. Sterben.

Ich fragte mich, wer wohl auf meine Beerdigung gehen würde und wer nicht, wer mich vermissen würde und wer nicht, ich fragte mich wer an meinem Grab stehen und ehrliche Tränen um mich weinen würde. Im Endeffekt fragte ich mich nur noch: "Wäre ich das überhaupt Wert?"

Ein und dieselbe Frage stelle ich mir auch heute noch.

Fortsetzung folgt...